Taglich siehst du die Gesichter Taglich horst du immer gleich Ihre Worte der Verdammnis Uber Heimat, Volk und Reich Du siehst ihnen in die Augen Stahlblau
Er ist ein ganz normaler junger Mann Der keine Arbeit finden kann Denn gleich nach dem Schulabgang Fing sein schones Leben an 12 Uhr mittags beginnt sein
Die einen verbindet die Lieblingsmusik, dieselbe Kneipe, das Interesse an Politik, der Verein, der gleiche Sport, die gleiche Partei, die Lieblingsdisco
Schon wieder die Parolen, du kannst sie nicht mehr horen. Wer kann es wagen, dich zu storen? Schlie? die Augen und die Ohren, die haben doch schon verloren
Jeden Tag das selbe, es raubt mir den Verstand, Seh ich Juden, wie sie morden im fremden Land Es hei?t Palastina und nicht Israel Doch dort herrschen
Geht nicht den Weg, den man euch rat Fur die, die ihn euch empfehlen, ist es lange schon zu spat Wacht endlich auf, seht endlich ein Iin Leben in der
Schon wieder befreien sie ein Land Fur die Freiheit wird es erst mal abgebrannt Ausgebombt und dann demokratisiert Damit auch dort das Volk regiert Doch
Fur den Volkstod gibt es Applaus. Sag, wie haltst du das aus? Willst Du nicht aus dieser Stadt raus? Daran gewohnt, zu leben als die Minderheit im eigenen
Die Hetze und die Lugen, an die bist du langst gewohnt Tagtaglich kannst du sehen, wie man dein Land verhohnt Sie richten uber Dinge, die sie heute nicht
Ihr habt genug Von Lug und Betrug Ihr wollt was andern Am liebsten in allen Landern Ihr seid jung und voller Ideale Genau wie wir Ihr sucht nach dem
Wohnungen zu tausenden ersatzlos abgerissen. Spielplatze verrostet, vermodert und verschlissen. Sie hatten alles versucht, geben vor, sich zu bemuhen.
Allgegenwartig ist die Meinungsmache gegen dich. Ganz revolutionar gespruht, doch auch woanders findet sich ihr Hass auf die, die uber Grenzen ihrer Ideologie
Der Wecker klingelt ? nein, es ist die Tur Das LKA ist wieder da, sie kampfen weiter fur Die Freiheit, gegen Hetze und Gewalt Freudestrahlend zeigen sie
Du sitzt allein auf deiner Couch Der Fernseher lauft und regt dich auf Die Fratzen dieser feinen Herrn Du denkst bei dir: Oh, ach wie gern Wurdest du
Sie kiffen auf dem Schulhof vollig ungeniert Und sie wissen, dass ihnen dafur nichts passiert Sie kaufen ihre Drogen ganz offentlich Oder gehen mit vierzehn
Alle treten auf der Stelle, ?die Bewegung? ? gibt es sie? Kaum nachvollziehbar, was den Ahnen Kraft verlieh. Einst in schier ausweglosen Zeiten Mut zu
Du willst sagen, was du denkst Aber gemerkt hast du schon langst Entweder hort man dir nicht zu Oder der Staat lasst dir keine Ruh Je wahrer die Worte
: Er ist ein ganz normaler junger Mann Der keine Arbeit finden kann Denn gleich nach dem Schulabgang Fing sein schones Leben an 12 Uhr mittags beginnt